• Unkonventionell Kapitel 1

    „Wann sagst du deinem Daddy, dass ihr zusammenziehen wollt?“ An manchen Tagen konnte ich einfach nicht widerstehen, Ryland aufzuziehen.

    „Was?“ Er setzte sich senkrecht im Bett auf, Augen und Mund weit aufgerissen.

    Mir mit ihm ein Zimmer zu teilen, funktionierte besser, als ich erwartet hatte, was wahrscheinlich daran lag, dass Ryland viel Zeit mit Holden verbrachte und bei ihm übernachtete. Wenn wir anfingen, uns auf den Keks zu gehen, packte er ein paar Sachen und verschwand für einen Tag oder sogar das ganze Wochenende zu Holden. Das war perfekt.

    Wenn er tatsächlich Ausziehen würde, um mit Holden zusammenzuleben, würde ich ihn total vermissen. Aber die beiden passten perfekt zusammen. Von daher würde es wohl früher oder später passieren.

    „Sieh mich nicht so entsetzt an. Wir wissen doch beide, dass du das willst.“ Ryland schüttelte den Kopf, doch es sah aus, als wäre die Verneinung ein Reflex und nicht das, was er tatsächlich wollte.

    „Aber … er …“ Ryland blinzelte, griff nach seinem Handy und schaute auf die Uhrzeit. „Ähm … ich muss gleich zum Unterricht.“

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  • Unerwartet Kapitel 1

    „Wer zum Teufel kauft schon Babykekse mit Spinat- und Vollkorngeschmack? Die mit Frucht oder Vanille sind doch viel leckerer.“ Die männliche Stimme kam mir bekannt vor. Vielleicht war sie es, die meine Aufmerksamkeit erregte. Aber als der Mann fortfuhr, brachte mich irgendetwas dazu, mitten im Gang des Supermarkts wie angewurzelt stehen zu bleiben. „Es wird immer schwerer, die Guten zu finden. Bio-Babykekse, die nach grünem Tee schmecken, sind wirklich das Allerletzte.“

    „Mensch, du weißt aber schon, dass es sich verdammt merkwürdig anhört, wenn du solche Sachen von dir gibst.“ Die neue Stimme schien nicht überrascht zu sein über die Wendung, die die Unterhaltung genommen hatte, aber ich konnte fast heraushören, wie der zweite junge Mann den Kopf schüttelte.

    Für mich war seine Reaktion gut nachvollziehbar. Die meisten Leute liefen nicht in der Öffentlichkeit herum und erzählten lauthals davon, wie gerne sie Kekse aßen, die für Babys bestimmt waren. Schon gar nicht im Supermarkt.

    Die erste Stimme schien jedoch nicht gekränkt zu sein. Tatsächlich hatte das Gespräch einen vertrauten Unterton an sich, so als führten sie es nicht zum ersten Mal. „Wieso? Sie schmecken mir eben und ich liebe es, Dinge zu tun, bei denen ich mich wieder wie ein Kind fühle. Es erinnert mich an die Leute, die fünfzig Dollar für ein Malbuch und teure Buntstifte ausgeben, damit sie sich beim Ausmalen entspannen können. Ist genau das gleiche Prinzip.“

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  • Unberührt – Kapitel 1

    „Der Typ hat mir seine Bierdose so weit in den Arsch geschoben, dass ich Sterne gesehen habe. Es war unglaublich.“

    Obwohl die Worte nur wenig Sinn ergaben, schoss mir bei der krassen Beschreibung eine verlegene Hitze in die Wangen.

    Warum, um Himmels willen, sollte er sich eine Bierdose in den Hintern schieben lassen?

    Der halb betrunkene Kerl, der auf der Couch im Gemeinschaftsraum rumlümmelte, beantwortete meine ungefragte Frage. „Versteh mich nicht falsch, es war toll. Es ist nur, dass sein Ding so dick war, dass ich seit Tagen breitbeinig durch die Gegend laufe. In Zukunft verzichte ich auf Tops mit Monsterschwänzen. Ich bleibe lieber bei denen, die einen schönen dünnen Langen haben.“

    Ohhh.

    „Du bist so eine Schlampe.“ Wenn ich den Tonfall der männlichen Person richtig deutete, die auf dem Boden vor der Couch sitzen musste, schien sie die Bemerkung überhaupt nicht verstörend, sondern witzig zu finden. Aber vielleicht irrte ich mich.

    Ich war kein Idiot, aber manchmal verwirrten mich die Reaktionen der Leute. Vor allem, wenn es um sexuelle Dinge ging.

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